Osteopilus septentrionalis (Kubalaubfrosch)

 

Verbreitung: Kuba, Bahamas und angrenzende Inseln (Süden Floridas u. den Keys.) Die von mir gepflegten Tiere stammen von Kuba (El Saltòn).

Gestalt: Der Kubalaubfrosch hat eine kräftige Gestalt mit breitem, flachem Kopf. Die Haut auf dem Kopf ist mit der knöchernen Schädeldecke verwachsen. An den Fingern und Zehen befinden sich große Haftscheiben. Die Färbung ist unterschiedlich hell bis olivbraun gefleckt. Seiten hellbräunlich bis sandgelb. Auf dem Foto ist ein adultes Weibchen abgebildet. Die Männchen haben eine Kehlfalte. Sie bilden an der Innenseite des ersten Fingers Brunftschwielen. Die Größe der Weibchen liegt bei maximal 9cm, die der Männchen bei 6-7cm.

Haltung und Zucht: Die Tiere sind in einem hohen Regenwaldterrarium (Paludarium) mit Wasserteil ( es reicht aber auch eine Wasserschale) untergebracht. Man sollte einen Klimarythmus von Regen- und Trockenzeit schaffen. Dies funktioniert natürlich am besten mit zwei Terrarien: eines mit hoher Luftfeuchtigkeit und großem, geheiztem Wasserteil, das andere eher trocken mit einer kleinen ungeheizten Wasserstelle. Gerade im trockenen Terrarium können die Frösche auch bei Zimmertemperatur gehalten werden. Setzt man die Tiere nach der Trockenphase in das feuchtwarme Terrarium, suchen sie meist noch in der gleichen Nacht den Wasserteil zur Laichabgabe auf. Die Entwicklungszeit der Kaulquappen richtet sich stark nach der Wassertemperatur. Bei 26-27C°gingen die ersten Jungfrösche schon nach 30 Tagen an Land. Andere Kaulquappen verweilten in einem ungeheizten kleinen Wasserteil bei 20-22C° sieben Monate. Als eine Heizung eingebracht wurde, entwickelten sich auch diese Kaulquappen bei 27C° innerhalb der nächsten 30 Tagen zum Frosch. So kann man bei einer größeren Zucht natürlich die Kaulquappen auf mehrere Behälter mit verschiedenen Temperaturen verteilen, und so eine Froschschwemme und Übervölkerung der Aufzuchtterrarien verhindern. Die Kaulquappen sind einfach zu ernähren. Sie fressen Algen, überbrühten Salat, Gurkenscheiben und Fischfutter aller Art. Die jungen Frösche fressen Drosophila, Ofenfischchen, Buffalo Larven, und bald auch Wachsmottenraupen. Im Sommer ist natürlich Wiesenplankton als Beigabe hervorragend geeignet. Eine durchgehende Fütterung ist allerdings wohl nur mit Futtertierzuchten, insbesondere Drosophila, aufrecht zu erhalten.

>Aufzuchtterrarium für Jungfrösche

Die Temperaturen im Terrarium sollten in der Trockenphase bei 22-25C°, während der feuchtwarmen Zeit zwischen 25-32C° liegen. Die Luftfeuchtigkeit nachts gegen 100%. Auch die Aufzucht der Jungfrösche sollte unter diesen Bedingungen starten.

Ernährung: Adulte Tiere fressen alles was sich überwältigen lässt. Wachsmotten und deren Raupen, Zophobas, frisch verwandelte Mehlkäfer, Fliegen, Regenwürmer und kräftiges Wiesenplankton.

Biotopaufnahmen

Text und Fotos:

(c)Frank Henke 2002